Müritz

Segeltörnbericht Müritz 6. bis 12. Juli 2013

Zwei Saarländer auf der Müritz

Dieses Jahr sollte es für unseren Urlaub an die Müritz gehen. Wir hatten schon viel über diesen großen See gelesen aber dass er so groß ist haben wir auch nicht gedacht .Aber nun von Anfang an. Wir haben beim Yachtcharter Sun Sailing in Klink eine Segelyacht gechartert. Sie sollte von der Größe her für uns beide, meine Frau Karin und ich der Skipper Dieter reichen. Unsere Wahl viel auf die Jantar 23 ein Komplettes Segelschiff mit guter Ausstattung. Für 2 Personen bestens geeignet. Samstag 6. Juli war es dann soweit. Wir flogen von Saarbrücken nach Berlin übernahmen dort einen Mietwagen und fuhren dann in einer guten Stunde nach Klink. Dort natürlich sofort zum Hafen .Da lag sie, unser Zuhause für eine knappe Woche, die Hocus, stolze 7,10m lang. Nach Erledigung der Formalitäten fuhren wir nach Waren und kauften dort alles Notwendige ein. Wein durfte natürlich auch nicht fehlen! Zurück nach Klink verstauten wir dann unsere ganzen Sachen auf dem Schiff. Dieses war sehr sauber und das Bettzeug schon gerichtet .Der Mietwagen wurde in Waren abgegeben .Und schon ging es wieder zurück zum Schiff. Die Einweisung war präzise und ausreichend. 2 Seekarten sollten uns dann den rechten Weg zeigen.

Die Janter 23 für eine knappe Woche unser Zuhause  

Die Janter 23 für eine knappe Woche unser Zuhause

Am Nachmittag gegen 14 Uhr war es dann soweit. Leinen los und perfekt aus der Box gekommen. Unter Motor raus auf die Müritz, Segel gesetzt und es war einfach schön. Sonnenschein und leichter Wind . Ideale Bedingungen um das Boot kennen zu lernen. Vor der Kulisse von Klink und Schloss Klink kreuzten wir dann eine Weile und liefen dann unseren Heimathafen wieder an. Die Segel geborgen und dann ging es mit Motor wieder in den Hafen ohne Probleme fuhren wir auch in unsere Box. Aber dann saß das Boot fest. Wir hatten vergessen das Schwert etwas aufzuholen, saßen nun auf. Gott sei Dank im Heimathafen. Ein Mitarbeiter von Sun Sailing half uns das Schwert wieder frei zu bekommen. Dann räumten wir das Schiff auf und öffneten eine Flasche , die wir dann an Bord genossen .Abends gingen wir dann ganz in der Nähe zum Essen. Der erste Tag  an der Müritz ging auf unserer Hocus schon zu Ende.

Schön aufgeräumt wieder im Hafen

Karin beim einräumen

Sonntag 7. Juli

Wir beide haben gut geschlafen und Frühstücken bei herrlichem Sonnenschein mit frischen Brötchen und Cappuccino im Cockpit. Gestern stellten wir einen Riss in der Fock fest. Schade dass der Vorcharterer das nicht angegeben hatte. Die Fock wurde dann gewechselt. Während dieser Zeit schauten wir uns ein wenig in der Marina und in der Umgebung um. Alles gepflegt und sehr schön angelegt. Dann ging es zurück zum Schiff. Alles war fertig und wir legten ab. Sonnenschein und leichter Wind, wir nahmen Kurs auf die offene Müritz mit Ziel Sietow Dorf. Wie am Vortag gemütliches Segeln mit einer kleinen Kaffeepause mit Kuchen zur Stärkung .Dann ging es in die Sietower Bucht, leichtes Lüftchen auf die Nase zwang uns zum Kreuzen. Das war eine langwierige Angelegenheit machte aber Spaß und wir liefen dann um 17 Uhr in den Hafen von Sietow Dorf ein. Wir wieder perfekt in die Box, dachten wir. Der Hafenmeister Typ Bodybuilder stand schon auf dem Steg und wartete auf uns. Ich war mit den Heckfestmachern beschäftigt und es klappte alles ganz gut. Vorne hörte ich Anweisungen und Kommandos. Warum der Bootshaken nicht bereit liegt warum die Festmacher nicht korrekt bereitliegen und noch einiges mehr und das ganze mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Der Hafenmeister in Sietow Dorf  ist einfach der richtige Mann am richtigen Fleck. Wir fühlten uns Pudelwohl in dieser Marina. Wir genossen hier die Natur ebenso wie die Freundlichkeit. Das Abendessen direkt an der Marina mit frischem Fisch  war einfach lecker. Gemütlich ging der zweite Tag im Cockpit der Hocus zu Ende.

  

Gemütlicher Hafen Sietow Dorf                                                Abendstimmung

Montag 8. Juli

Heute Morgen wieder strahlend blauer Himmel und traumhafte Ruhe im Hafen. Im Hafenrestaurant haben wir frische Brötchen gekauft und in aller Ruhe im Cockpit gefrühstückt. Dann haben wir die Hocus etwas aufgeräumt und sind dann gemütlich aus der Sietower Bucht hinausgesegelt Richtung Röbel. Ruhiges segeln und sonnenbaden war heute angesagt. Dann segelten wir in den Binnensee Röbel. Im Hafenbecken Röbel bargen wir die Segel und fuhren dann unter Motor in den Hafen  des WSC Röbel ein. Hier fanden wir auch wieder eine schön angelegte und saubere Marina vor. Nachdem wir uns bei der Hafenmeisterin angemeldet hatten tranken wir erstmal ein Anlegerbier im Seglerheim. Hier schauten wir auch auf die Speisekarte und beschlossen dann  zum Abendessen wiederzukommen. Nun zogen wir los und gingen  zu Fuß nach Röbel. Ein netter Spaziergang zum Stadthafen und zur kleinen interessanten Altstadt. Abends gingen wir dann ins Seglerheim zum Essen. Wir fanden es einfach gut. Den Abend ließen wir dann bei einem Glas Wein im Cockpit ausklingen.

Abendstimmung beim WSC Röbel

    

Dienstag 9. Juli

Heute soll es quer über die Müritz zum Bolter Kanal gehen. Wenig  Wind aber Sonnenschein. Zwischendrin sogar Flaute. Da war Baden angesagt. Kristallklares Wasser,  einfach herrlich erfrischend. Wir erreichten dann um 16.30 Uhr den Bolter Kanal. Wir wollten uns dann bei der Rezeption im Hotel am Campingplatz anmelden bekamen jedoch keinen Liegeplatz mehr und mussten den Kanal wieder verlassen. Wir entschieden uns dann mit Motor die Marina Claasee anzulaufen. Nach einer 45minütigen Fahrt erreichten wir dann den Stichkanal und liefen dann in den Hafen ein. Meldeten uns dann bei der Hafenmeisterin an und gingen dann ins Captain Inn um etwas zu trinken. Hier war jedoch Notbesetzung und keine Möglichkeit abends zu  essen. Bei uns auf unserem Schiff ließen wir uns das Abendessen aber trotzdem schmecken. Die Kapitänshäuser im Hafendorf  sehen schön aus. Eine große Wohnanlage. Der Hafen selbst ist groß und recht unpersönlich.

   

Erfrischendes Bad und Sonnenuntergang Hafendorf Müritz

Mittwoch 10. Juli

Das Wetter hat sich gründlich verändert. Der Himmel war grau und es ging schon im Hafen ein frischer Wind. Nach dem Frühstück in der Kajüte banden wir vorsorglich ein Reff ins Groß legten dann unter Motor ab und es ging durch den Stichkanal auf die Müritz. Ziel sollte dann wieder Röbel sein. Mit dem Reff im Groß und etwas verkleinerter Fock ging es dann munter los. Windstärke 4 in Böen 5 bft zeigte unser Windmesser an. Schnell baute sich die schon viel beschriebene Müritzwelle auf. Aber auch diese Bedingungen meisterte unsere Hocus ohne große Probleme. Gegen 16. 00 Uhr liefen wir dann wieder in den Hafen des WSC Röbel ein. Nach dem Anmelden bei der Hafenmeisterin räumten wir das Schiff auf. Bei dem Wellengang und der stellenweise doch beachtlichen Krängung ist unter Deck doch einiges durcheinander gepurzelt. Nach dem leckeren Abendessen ließen wir den Abend dann an Bord gemütlich ausklingen.

   

Donnerstag 11.Juli

Heute zeigte sich das Wetter wieder freundlicher. Der Wind hatte zwar noch etwas zugelegt, aber die Sonne zeigte sich wieder. Wenn auch noch etwas zaghaft. Nach Angabe unseres Windmessers heute Windstärke 5 in Böen 6 bft.  Da waren Karin und ich sowie unsere Hocus doch schon etwas gefordert. Probleme traten nicht auf, aber die Wellen kamen dann für ein Binnenrevier doch beachtlich hoch und steil auf uns zu. Es hat Spaß gemacht  wie die Jantar sich auf einem Am Wind Kurs durch das aufgewühlte Wasser schob. Am frühen Nachmittag liefen wir dann wieder in den Sietower Hafen ein. Heute war der Hafenmeister anderweitig  beschäftigt. Eine große Motoryacht lief in den Hafen ein das Anlegemanöver lief auch dort  ohne Probleme. Abendessen war wieder super.  Auch beim 2. Mal in Sietow haben wir haben wir uns wieder wohl gefühlt. Die letzte Nacht  auf unserem Boot war wieder  gemütlich und erholsam.

Die Janter 23 für eine knappe Woche unser Zuhause

Im Sietower Hafen sicher vertäut

Freitag 12. Juli

Heute Morgen wieder bei herrlichem Wetter im Cockpit gefrühstückt. Dann legten wir am Vormittag das letzte Mal in Sietow Dorf ab. Bei herrlichem Segelwetter mit 3 bft Wind nahmen wir Kurs auf unseren Heimathafen Klink. Nach kurzer Zeit sahen wir schon Schloss

Klink. Gegen Mittag bargen wir dann die Segel und liefen  mit Motor in den Hafen ein. Ein herrlicher Segeltörn ging nun zu Ende. Wir fuhren wieder sicher in die Box ein und vertäuten  das Schiff. Dann fingen wir an das Boot aufzuräumen und zu reinigen. Gegen 14 Uhr übergaben wir dann die Hocus wieder. Es gab keine Beanstandungen. Dann machten wir uns ein wenig Wehmütig wieder auf den Heimweg ins ebenfalls schöne Saarland.

Die Hocus wieder sicher in ihrem Heimathafen in Klink

Fazit

Wir haben einen wunderschönen  Segelurlaub an und auf der Müritz  gehabt. Yachtcharter Sun Sailing  Müritz können wir wirklich empfehlen. Wir schrieben nach ungefähr einer Woche eine Mail an den Inhaber Thomas Philipp. Dieser rief dann am nächsten Tag sofort bei uns an und erkundigte sich noch einmal wie es uns gefallen hatte. Wir werden auf jeden Fall einen Segeltörn auf der Müritz wiederholen , und dann wieder bei Sun Sailing ein Schiff chartern.

Bis dann mit Wind und Welle die Saarländer